Oder wie alles begann

Ich habe eben gerade gesucht. Gesucht nach dem Logo von meinem ersten Sender ( Internetradio, wenn man es genauer Beschreiben möchte ). Einfach weg. Vorerst. Ich habe ja irgendwo eine alte Festplatte und dort….

2006 war es. 13 Jahre her ? Ups…….meldet sich gerade ein zwicken im Rücken ? Nein ? Ok, dann kann ich ja weiter schreiben. 13 Jahre….gut jetzt !

Den Grund warum ich zu einem Bekannten gefahren bin habe ich vergessen. War wohl nicht wichtig. Vielleicht habe ich nur etwas Durst gehabt. Also nen leckeren Kaffee. Man sabbelte so vor sich hin. Sinniges und unsinniges, das ist heute gaaaanz anders. Ich lauschte mal auf den Hintergrund. Da dudelte etwas das wie Musik klang. Die Moderation allerdings passte so gar nicht in mein Weltverständnis was “Radio” angeht. Also mal genauer hingehört. ” Jaaaa….. ( schrei ) …Hallooooo…….in die Chatrunde. Ihr seid ja alle daaaaaa………( Hier überschlug sich die Stimme leidenschaftlich )” — Was bitte war das ? Und die Stimme…autsch. Mein Kumpel meinte dann ” Das ist der Risiko ( in Wirklichkeit Holger. Für das Protokoll ) , der ist immer so. Du kennst ihn ja. ” — Bitte ? Ich kenne den ? Er sollte recht behalten. Ein ehemaliger Kollege düdelte im Radio rum. Ok, dann geschnallt. Ein neuer Hype im Internet. Jeder darf / kann ( und will wohl auch ) “Radio” machen. Klingt ja spannend.

Was für ein lustiger Haufen. Den Peter seht ihr ganz oben links

Es dauerte nicht lange……

…und ich hatte die Kontaktdaten von demjenigen der das alles zu verantworten hatte. Peter. Hellwach im Kopf, lustiges Nordlicht und ein netter Umgang. Also haben wir uns mal ausgetauscht. Also inhaltlich^^. Ich war ja neugierig und wollte alles wissen. Ich nehme es mal Vorweg. Peter ist zeitweise immer noch in diesem “Business” unterwegs ( ja, wer einmal infiziert ist ). Und wenn er das hier lesen sollte : Dicken Gruß hoch in den Norden ( im Hintergrund stellt ihr euch jetzt den Badener Marsch vor ! Warum ? Später^^ )”

Ich war innerlich der Meinung ” Ich hab da auch Lust mitzumachen.” Aufgeführt zu werden als “Modi” Stubben ( welch ein Begriff ) unter den anderen Modis dort. Da gab es den eben erwähnten Risiko, einen Seefalken, eine Daggy, eine Gothic Queen und noch viele weitere nette Menschen.

Was brauch ich ? “Du brauchst SAM.” “Was ? ich hol mir doch keinen Kerl ins Haus.” “SAM ist die Radiosoftware, die heisst wirklich so.” ” Ok, über den Namen kann ich hinweg schauen sofern er denn den Rest erledigt.”

Software besorgt, ein Headset und das war es. Damit kann man also die ganze Welt beschallen und alle hören dir zu. Auf gehts…….

Doch ! Wir hatten wirklich einige tolle Sendungen

Die erste Sendung beim Leuchtturmradio

ging komplett unfallfrei über die Bühne. Sabbeln konnte ich ja immer schon. Ob es immer sinnig ist, ist eine andere Geschichte. Von der Musikauswahl hat es jedenfalls gepasst, so teilte man es mir später mit, und die Moderation war auch ok. “Ok ? Nur ok ? Ich habe nicht geschrien. das muss ein Sonderlob geben.” Und schon war ich mittendrin.

Nach kurzer Zeit fragte ich dann mal an ” kann ich sehen wieviel gerade zuhören ?” Jupp….das ging. Und es kam ein leichtes erwachen. Was aber nicht schlimm war. Man war ein sog. Pionier und manchmal dauert es etwas länger bis sich was neues durchsetzt. Meine Frage war dann halt, wie geht sowas schneller. – Facebook und das ganze Social Media Gerumpel gab es damals noch nicht. Also musste man durch hörensagen auf sich aufmerksam machen und sich zudem auf sog. Radioportalen, die schossen wie Pilze aus dem Boden, eintragen.

Banner bauen, neues Logo und los ging es. Und es machte sich schon bemerkbar. Man wurde bekannter. Und es tauchten dann wieder ein paar neue Modinamen auf. Herrlich. Ich fing dann an morgens um 6 Uhr schon vor dem Rechner zu sitzen und z.B. ein Tageshoroskop zusammen zuschneiden. Was man nicht alles macht. Die kleinen Soundschnipsel hab ich immer noch. Es hat Spaß gemacht. Ganz einfach.

Es gab auch richtige Highlights

Keine Ahnung mehr welcher Tag, in welcher Woche. Es war jedoch recht frisch draußen. Peter hatte mal die glorreiche Idee eine Sendung am Samstag Abend zu zweit an den/die Hörer zu bringen. Gute Idee. Headset eingepackt und ab nach Flensburg. In Flensburg kann man auch wohnen und nicht nur …..über die Grenze fahren.

Geplant waren so 3 Stunden gemeinsam zu senden. Angefangen hatten wir um 18 Uhr und kurz nach Mitternacht haben wir dann unsere Hörer erlöst. Technisch war es grausam. Ein ständiges Pfeifen, summen, surren und knacken begleitete uns sobald ein Mikro, oder Headset, eingeschaltet wurde. Wir hatten zwei davon. Jawoll. der technische Gedanke war da und die Umsetzung für die Tonne. Aber…hey….egal. Qualität war Nebensache. Die Leute hörten trotzdem zu. Weil wir mit ihnen gesprochen hatten. Im Chat, im damaligen MSN Messenger. Das ging schon. Irgendwie.

Einen eigenen Player zu haben war schon innovativ

Zur vorgerückter Stunde ( war Alkohol im Spiel ? ) war es dann soweit. Musikalische Ergüsse soweit die Ohren hören können. Herrlich. Marschmusik vom feinsten und gerne auch mal ” Mein kleiner grüner Kaktus”. Hachja…..schöne Zeit damals. Die Sendung habe ich immer noch auf CD. Die könnte eigentlich mal Platz auf der Festplatte finden. Mal wieder reinhören und vielleicht mal ein paar Schnipsel rausschneiden.

Was man damals nicht so auf dem Zettel hatte war das Thema Neid, Missgunst u.s.w. . Das führte dann nach einer gewissen Zeit zur Trennung bzw. zur Auflösung. Was sehr schade war aber im Endeffekt der richtige Weg. Mit Peter habe ich sporadisch immer mal wieder Kontakt und merke genau das was ich oben schon kurz erwähnt hatte. Einmal infiziert…………

Was kam nach dem Leuchtturm

Das werde ich im nächsten Teil erzählen. Die Suche nach dem Radio im Internet hat manche “Perlen” beleuchtet die lieber im dunkel geblieben wären. Ein bekannte Stimme im Radio die aufhorchen ließ und wieder das Leidige Thema……..bleibt also neugierig,

Und hinterlasst gerne einen Kommentar 🙂

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